Sie haben Probleme mit Algen im Aquarium, Hier geben wir Ihnen Tips rund um Algenprobleme und Ihre Behebung

zoohaus.de Tierbedarf Onlineshop Dietzenbach
2012-07-06 12:51:00 / Aquarien-Doktor

Algenprobleme im Aquarium ist mit einer der häufigsten Gründe nach denen wir gefragt werden. Daher haben wir hier in kurzen Stichpunkten alle bekannten Probleme aufgezählt und kurz erklärt. Sollten Sie noch Fragen, haben kontaktieren Sie uns bitte.

Algen werden oft durch folgende Faktoren begünstigt

  • falsche Beleuchtung

Das Lichtspektrum der Neonröhren ist sehr wichtig. Bei tropischen Aquarien sollte ein leicht gelbliches Licht verwendet werden. Es stellt die Fische in ihrer ursprünglichen Farbe dar, und die Pflanzen und Fische können das Licht optimal in Wachstum und Vitalität umsetzen.

Wir empfehlen Dennerle Trocal Special Plant Röhren in der Bauart T5 oder T8. Ein weißes Licht können die Pflanzen schlecht oder gar nicht verwerten, ein blaues Licht betont zwar die Farben der Fische und der Dekoration, ist aber für den Stoffwechsel der Fische denkbar schlecht geeignet. Deshalb immer das richtige Licht für das Aquarium wählen.

Ganz wichtig: Verwenden Sie immer Reflektoren um das Licht der Röhren gezielt in das Aquarium zu lenken und die Effektivität der Röhren zu optimieren.

  • zu kurze oder zu lange Beleuchtungszeiten

Bei tropischen Aquarien empfehlen wir morgens von 7.00 Uhr bis 13.00 Uhr zu beleuchten, und anschließend eine Beleuchtungspause von 2-3 Stunden einzulegen. Anschließend wieder beleuchten von 15.00 Uhr bzw. 16.00 Uhr  bis 21.00 Uhr oder 22.00 Uhr.

Somit beleuchten wir die Pflanzen über 12 Stunden, die Pause empfehlen wir da in den Ursprungsländern in Südamerika meist um die Mittagszeit ein Regenschauer niederschlägt (das heißt die Sonne wird durch Wolken verdeckt, es wird nicht dunkel aber die direkte Sonneneinstrahlung wird unterbrochen). Dieses kann man im heimischen Aquarium ebenfalls durch die Lichtpause simulieren. Desweiteren hat die Pause den Vorteil, daß die Aquariumpflanzen zweimal pro Tag ihre Kapillargefäße für die Photosysnthese öffnen und dann besser verstoffwechseln können.

Für die High-Tech Enthusiasten unter uns, gibt es komplette Aquariencomputer (GHL-Profilux) die Mondlicht, Wolken, Regen sowie Blitze simulieren und bequem z.B. per PC programmiert werden.

  • zu wenige Pflanzen

Es gibt leider keinerlei Formel um die Anzahl der Pflanzen im Verhältnis zur Länge, aber wir empfehlen folgendes:

Verwenden Sie Hintergrund, Mittelbereich und Vordergrundpflanzen.

Länge des Aquariums bis 60 cm:   6-9 Pflanzen

Länge des Aquariums bis 80cm:   10-20 Pflanzen

Länge des Aquariums bis 100cm:   20-30 Pflanzen

Länge des Aquariums bis 120cm:   30-40 Pflanzen

Länge des Aquariums bis 150cm:   40-60 Pflanzen

Länge des Aquariums bis 180cm:   60-80 Pflanzen

Länge des Aquariums bis 200cm:   80-100 Pflanzen

Viele Pflanzen produzieren viel Sauerstoff, sie verstoffwechseln Schadstoffe wie Nitrate, Phosphate und andere Arten von Nährstoffe die das Algenwachstum begünstigen.

  • schlechter oder falscher Bodengrund

Der Bodengrund ist entscheident dafür das auch im Kies ausreichend Bakterien beherbergt werden können. Ein zu grober Kies erlaubt das Futter und Pflanzenreste sich zwischen den einzelnen Steinchen nach unten absetzen können und dort regelrecht Schadstoffnester bilden.

Ein feiner Kies gewährleistet das Mulm nicht in den Bodengrund absetzt und dadurch leichter zu entfernen ist. Auch ist der grobe Kies ist für die Wurzelbildung und Verbreitung ungünstig, ein feiner Kies hält die Pflanzen fester im Bodengrund und die Verbreitung der Wurzeln ist gleichmäßiger. Wir empfehlen als Kapazitiven (Selbstregulierend) Bodengrund von Oliver Knott

  • zu viel Futter

Wird zuviel gefüttert, und die Fische nicht alles fressen, sinkt das Futter auf den Boden und zersetzt sich dort. Das Ergebnis ist, das sich vermehrt Schadstoffe wie Nitrate und Phosphate, bilden und die Algen dadurch ideale Bedingungen zu Wachstum bekommen. 

  • regelmäßige unnötige Wasserwechsel

Der grundlose Wasserwechsel ist oft ein Auslöser für eine Algenblüte, da leider die wenigsten Aquarianer das Wasser das sie verwenden vor dem Austausch messen. Oftmals wird mit dem vermeintlichen besseren Wasser aus der Leitung, erhöhte Nitrat und Phosphatwerte ins Aquarium eingebracht.

  • schlechter Aquariumsstandort

Der falsche Standort kann das schönste Aquarium ruinieren. Das heißt wenn Sonnenlicht an das Aquarium einstrahlen kann, werden auch dadurch oft Algen erfolgreich gezüchtet. Bitte suchen Sie den dunkelsten Platz im Raum aus um dort das Aquarium aufzustellen. WICHTIG: Dabei nicht die Jahreszeit vergessen denn im Winter steht die Sonne flacher am Horizont und oftmals wird der im Sommer gewählte Aufstellplatz zum Problem. Achten Sie auch auf Reflektionsflächen wie Glastüren und Spiegel.

  • zu wenig oder keine Co² Zugabe.

Zu wenig Co² (Kohlensäure) im Aquariumwasser bremst den Stoffwechsel der Pflanzen. Dadurch werden weniger Schadstoffe durch die Pflanzen verarbeitet indem zufolge die Algen sich dann auch bestens entwickeln können. Eine Co² Anlage kann somit Abhilfe gegen Algen schaffen.

  • Verwendung einer Luftpumpe

Eine Luftpumpe (auch oft fälschlicher Weise Sauerstoffpumpe genannt) bringt leider kein Sauerstoff ins Aquariumwasser, obwohl das leider immer noch sehr viele glauben. Die Atemluft die sie in das Aquarium pumpen besteht aus max. 20% Sauerstoff und 80% Stickstoff. Gut zu wissen, aber gerade diese Zusammensetzung bringt dem Aquarium erheblich Probleme. Denn die Algen mögen diese Überversorgung mit Stickstoffen sehr gerne. Außerdem bringt diese Belüftung auch andere Probleme mit sich. Die Geräuschbelastung im Aquarium ist nicht zu unterschätzen. Wir vergleichen das gerne mit einem Schlagzeuger der permanent in Ihrem Wohnzimmer trommelt, ähnlich laut ist es für die Fische wenn das Aquarium belüftet wird. Nicht zu vergessen ist. das durch die aufsteigenden Luftblasen Mineralien und wichtige Spurenelemente aus dem Wasser ausgetrieben werden.

  • Zu viel Schmutz im Aquarium

Der Mulm (oft als Dreck definiert) der sich im Aquarium bildet sollte regelmäßig abgesaugt werden. Mulm setzt sich meist aus Futterresten, Ausscheidungen und Pflanzenresten zusammen. Ein Mulmsauger kann hier Abhilfe schaffen. Es gibt einen ganz einfachen Trick um festzustellen ob und wie viel Mulm im Kies vorhanden ist. Einfach den Zeigefinger in den Kies stecken und „umrühren“, wenn Verunreinigungen  aus dem Kies aufsteigen, ist es an der Zeit den Mulm abzusaugen.


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